Blutdruck



Fast jeder Patient, der eine ärztliche Praxis aufsucht, hat die Erfahrung gemacht, daß er den Blutdruck gemessen bekommt.. Diese routinemäßige Kontrolle hat einen guten Grund, denn Blutdruckleiden sind weit verbreitet, wobei der niedere Blutdruck, der sich in den typischen Kreislaufbeschwerden äußert, sehr unangenehm sein kann und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Anders sieht die Sache allerdings beim Bluthochdruck aus. Unbehandelt können daraus schwere Folgeerkrankungen,wie zum Beispiel Schädigungen der Blutgefäße und des Gehirns, im Extremfall sogar ein Herzinfarkt, resultieren.

Wann ist der Blutdruck erhöht?

Etwa 15 bis 20 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung leiden unter Bluthochdruck, das sind 12 bis 16 Millionen Menschen. Obwohl zum Teil sogar schon junge Menschen einen zu hohen Blutdruck haben, so manifestiert sich die Krankheit doch meist im fortgeschrittenen Alter, so daß Bluthochdruck schon fast zu den Altersbeschwerden gerechnet werden kann. 

Werte bis zu 140 zu 90mm HG sind normal. Werden häufig höhere Werte gemessen, so wird von einem erhöhten Blutdruck, medizinisch Hypertonie, gesprochen, Wenn nur gelegentlich ein überhöhter Wert festgestellt wird, so muß dies noch nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit einer Blutdruckerhöhung sein, denn der Blutdruck unterliegt starken täglichen Schwankungen. Deshalb ist es wichtig, den Blutdruck öfter einmal kontrollieren zu lassen, damit eine sichere Aussage getroffen werden kann. 

 

Die Blutdruckerhöhung wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt:

bis 140 zu 90mm HG: normal

bis 160 zu 95mm HG: grenzwertig (= Grenzwerthypertonie)

darüber: Bluthochdruck (= manifeste Hypertonie)

 

Wodurch wird eine Blutdruckerhöhung verursacht?

Bei nur etwa 10 Prozent aller Menschen, die unter einem erhöhten Blutdruck leiden, lassen sich organische Ursachen, wie zum Beispiel eine Krankheit der Nieren, feststellen. Werden diese Erkrankungen behandelt, verschwindet meist auch der erhöhte Blutdruck.

Weitaus die meisten Bluthochdruckpatienten leiden jedoch unter einer sogenannten essentiellen Hypertonie, für die es keine nachweisbaren organischen Ursachen gibt. Die Neigung zu erhöhtem Blutdruck ist oftmals familiär, d.h. genetisch, bedingt. Kommen dann noch äußere Faktoren wie Übergewicht, hoher Salzkonsum, vermehrter Alkoholgenuß, Bewegungsmangel und Streß dazu, manifestiert sich der Bluthochdruck.

Was tun bei Bluthochdruck:

Wer bereits unter zu hohem Bluthochdruck leidet, wird ohne medikamentöse Behandlung meist nicht auskommen. Gerade bei leichteren Formen stehen hier mit pflanzlichen Produkten wirksame und gut verträgliche Produkte zur Verfügung. In schweren Fällen ist jedoch unter Umständen die Einnahme von stärkeren chemischen Medikamenten, wie zum Beispiel Diuretika, nicht zu umgehen.

Bedenkt man, daß bei den meisten Menschen eine familiäre Neigung zu Bluthochdruck vorhanden ist, die durch individuelle Risiken zusätzlich verstärkt wird, so ist es sinnvoll, diese Risiken zu minimieren.

Minimieren Sie Ihr persönliches Bluthochdruckrisiko:

- Bauen Sie evt. vorhandenes Übergewicht durch eine gezielte Diät ab.

- Stellen Sie Ihre Ernährung um: Fischöl und pflanzliche Fette, die sogenannten ungesättigten Fettsäuren, wirken dem Bluthochdruck entgegen.

- Schränken Sie einen evt. Alkoholkonsum drastisch ein. Jedes Glas Alkohol erhöht den Blutdruck.

- Auch Rauchen schadet den Gefäßen. Verzichten Sie darauf!

- Gehen Sie sparsam mit Salz um, verwenden Sie statt dessen Kräuter und Gewürze.

- Vermeiden Sie Streß, denn Aufregung und Ärger treiben den Blutdruck noch zusätzlich in die Höhe. Unter Umständen helfen Entspannungstechniken.

- Regelmäßige körperliche Bewegung hilft, das Herz-Kreislauf-System in Schwung zu halten. Verzichten Sie deshalb für kurze Strecken auf das Auto und gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem Rad.

- Auch Bluthochdruckpatienten dürfen - und sollen sogar - in Absprache mit dem Arzt Sport treiben. Günstige Sportarten sind Wandern, Radfahren und Skilanglauf. Allerdings sollten Sie auf belastende Wettkämpfe verzichten.